Plusnet wechselt den Besitzer

QSC verkauft TK-Geschäft an EnBW-Tochter

7. Mai 2019, 8:06 Uhr | Daniel Dubsky
QSC-Zentrale in Köln
© QSC AG

Das im vergangenen Jahr von QSC in die Plusnet GmbH ausgegliederte TK-Geschäft wird für 229 Millionen Euro an EnBW Telekommunikation verkauft. QSC will sich nun voll auf Cloud und IoT fokussieren.

Für 229 Millionen Euro verkauft QSC die Plusnet GmbH an EnBW Telekommunikation. In das Tochterunternehmen hatte QSC sein TK-Geschäft im vergangenen Jahr ausgelagert, um sich selbst stärker auf das Cloud- und IoT-Business konzentrieren zu können. Der Verkauf soll nun der Startschuss für den beschleunigten Ausbau der beiden Geschäftsfelder sein. Unter anderem weil man durch ihn die finanzielle Basis geschaffen hat, um etwa im Vertrieb offensiver aufzutreten und mehr in Forschung und Entwicklung zu investieren. Auch für eventuelle Akquisitionen ist nun Geld da, um das Portfolio gezielt zu ergänzen. Darüber hinaus soll mithilfe des Verkaufserlöses die Gesamtverschuldung des Unternehmens reduziert werden, sodass man an Unabhängigkeit bei strategischen Entscheidungen gewinnt.

Mit der EnBW Telekommunikation habe man den idealen Partner gefunden, betont Jürgen Hermann, Vorstandsvorsitzender der QSC AG, weil er die Marke Plusnet und das Unternehmen erhalten wolle. »Denn wir werden unseren Kunden auch weiterhin Telekommunikationsdienstleistungen anbieten und wir sehen auch Chancen in der Zusammenarbeit im Bereich innovativer Geschäftsfelder.«

Plusnet hat seinen Sitz in Köln und ist deutschlandweit aktiv. Das Unternehmen betreibt ein Sprach-Daten-Netz und bedient mit seinen rund 400 Mitarbeitern etwa 25.000 Geschäftskunden. Im vergangenen Jahr lag der Umsatz bei über 200 Millionen Euro. Unter dem Dach der EnBW Telekommunikation, zu der auch die NetCom BW gehört, soll Plusnet als eigenständiges Unternehmen operieren. »Der Ausbau unserer Aktivitäten im Telekommunikationsgeschäft ist Teil unserer Strategie, die EnBW zu einem nachhaltigen Infrastrukturanbieter zu entwickeln«, erklärt EnBW-Vorstandsvorsitzender Frank Mastiaux. »Dazu gehören Themen wie Elektromobilität, Quartiersentwicklung sowie Breitband und damit auch das Feld der Kommunikationsinfrastruktur.«

Der Plusnet-Verkauf soll voraussichtlich im dritten Quartal abgeschlossen werden. Noch müssen ihm aber die Wettbewerbsbehörden zustimmen.


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