Mobilkommunikation

Rekord: 2008 wurden in Deutschland 29 Milliarden SMS verschickt

24. April 2009, 16:20 Uhr | Bernd Reder

Eigentlich ist SMS eine Uralt-Technik. Aber sie erfreut sich bei Mobiltelefon-Nutzer nach wie vor größter Beliebtheit. Im vergangenen Jahr verschickten die Deutschen 29,1 Milliarden Handy-Kurznachrichten Das ist ein neuer Rekord.

Trotz aller Versuche der Mobilfunkfirmen, ihren Kunden neue und natürlich teurere Kommunikationsformen wie Multimedia-Messages (MMS) ans Herz zu legen, bleiben die der guten alten SMS treu. Im vergangenen Jahr wurden nach Angaben des Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) in Deutschland rund 29,1 Milliarden SMS verschickt. Im Jahr zuvor waren es noch 25,3 Milliarden.


"Simsen" erfreut sich nicht nur bei jungen
Leuten weiterhin großer Beliebtheit.
(Foto: Pixelio/Paul-Georg Meister)

Neue Preismodelle wie die SMS-Flatrate oder Volumenverträge mit einer bestimmten Anzahl von Frei-SMS sowie Micro-Blogging-Dienste wie Twitter hätten zu dieser Entwicklung beigetragen, so der Verband. Für 2009 rechnet der Bitkom mit einem Anstieg auf mehr als 30 Milliarden SMS.

Damit hat sich in den vergangenen zehn Jahren die Zahl der Textnachrichten fast verzehnfacht. 1999 verschickten die Deutschen erst 3,6 Milliarden SMS pro Jahr.

Im Durchschnitt versendet damit jeder Deutsche täglich eine Textnachricht. Knapp 80 Prozent der Bevölkerung nutzen ein Handy. Die erste Handy-Kurznachricht wurde im Dezember 1992 in England verschickt. Ab etwa 1994 unterstützten alle Mobiltelefone den Short Message Service (SMS).

Die SMS führte zu neuen Wortschöpfungen wie dem Verb »simsen«, das mittlerweile auch in den Duden aufgenommen wurde. Außerdem entwickelte sich eine Abkürzungssprache, um möglichst viele Informationen mit den maximal 160 Zeichen einer SMS transportieren zu können. Einige Verlage gaben sogar Bücher mit SMS-Literatur auf 160 Zeichen Länge heraus.


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