Trends bei Smartphones / Mobiltelefonen

RIM-Chef Lazaridis: Abspielen von Musik und Videos auf Handys ist Schnee von gestern

18. November 2009, 9:29 Uhr | Bernd Reder
Sieht RIM bestens für den Kampfgegen Android und Apple ge-rüstet: Mike Lazaridis, Präsidentund Co-Geschäftsführer von Research In Motion.

Der Erfinder des Blackberrys, Mike Lazaridis, traut High-End-Herstellern wie Apple und dem eigenen Unternehmen Research In Motion (RIM) die größten Wachstumschancen im Handymarkt zu. So der Mitbegründer von RIM in einem Interview. Keine Gefahr sieht er in alternativen Betriebssystemen wie Android.

Smartphones wie das Blackberry Curve 8520 werden laut Lazaridis künftig fest in die Kommunikations- und Unterhaltungslandschaft des Anwenders integriert sein.
Smartphones wie das Blackberry Curve 8520 werden laut Lazaridis künftig fest in die Kommunikations- und Unterhaltungslandschaft des Anwenders integriert sein.

»Research in Motion und Apple halten bislang einen Marktanteil von gemeinsam rund fünf Prozent. Für beide Konzerne gibt es noch viel Platz. Wir werden noch in ganz andere Dimensionen vorstoßen«, sagte der Co-Chef des kanadischen Smartphone-Herstellers n einem Interview mit dem Wirtschaftsmagazin Capital.

Billiganbietern räumt er ein deutlich geringeres Potenzial ein. So biete das kostenfreie Handybetriebssystem Android von Google den Konkurrenten keinerlei Kostenvorteile.

»Die Hersteller von Android-Geräten müssen das gleiche Geld aufbringen wie wir, schließlich müssen sie ihre Handys an die Software anpassen.« Das Blackberry-Betriebssystem sei dagegen entwickelt und abgeschrieben. »Es kostet uns nichts.«

Der Erfolg von Apples iPhone schwäche die Position von RIM nicht, glaubt Lazaridis. »Marktforschern zufolge ist unser globaler Anteil an den Smartphone-Verkäufen im dritten Quartal auf rund 20 Prozent gestiegen. Unser Vorsprung gegenüber Apple hat sich sogar vergrößert.«

Vor allem bei den Firmenkunden sei das Blackberry traditionell stark verankert, während das iPhone eher bei Privatkonsumenten punkte.

Handy wird Teil der Infotainment-Umgebung

»Es werden nur die Handyhersteller vorn bleiben, die schnell die immer komplexeren Strukturen ihrer Geräte, der Software und Internetdienste genau aufeinander abstimmen können«, sagte Lazaridis. Die Zukunft von Mobiltelefonen sieht der Unternehmensgründer eindeutig im Bereich Multimedia. Künftig komme es darauf an, Handys drahtlos in die gesamte Elektronik einzubetten, die den Anwender umgebe.

»Das Abspielen von Musik und Videos ist Schnee von gestern«, so Lazaridis. »Jetzt geht es darum, dass sich mein Handy drahtlos mit der Stereoanlage zu Haus oder im Auto verbindet und ich meine Musik dort hören kann, wo ich mich aufhalte. Das ist die Zukunft von Multimedia.«


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