Zukunftsängste bei Blackberry-Hersteller

RIM fürchtet Absatzeinbruch

16. Dezember 2011, 10:40 Uhr | Karl-Peter Lenhard

Einst waren Blackberry-Smartphones in jeder Hand eines Managers zu sehen. Langsam entwickeln sie sich aber zu Ladenhütern. Jetzt fürchtet RIM einen starken Absatzeinbruch.

Die früher so beliebten Blackberry-Handys entwickeln sich mittlerweile zu Ladenhütern. Jetzt fürchtet der RIM, dass die Auslieferung im vierten Quartal einbrechen wird. RIm geht davon aus, dass anstelle von 15 Millionen Smartphones im Vorjahreszeitraum nur noch 11 Millionen bis 12 Millionen Stück in diesem Jahr abgesetzt werden. Vor allem Apple und Google wilderten stark im Revier von RIM und nahmen den Blackberrys zunehmend Marktanteile ab.

Der schlechte Ausblick drückte am Donnerstag auch die Aktie nachbörslich um sieben Prozent auf ein neues Jahrestief von 14 US-Dollar. Die Aktionäre wurden von den beiden Konzernchefs Jim Balsillie and Mike Lazaridis um Geduld gebeten. So erklärten sie am Firmensitz im kanadischen Waterloo, dass es noch einige Zeit dauern werde, bis sich RIM neu aufgestellt habe.
Schon im November schrumpften die Zahlen. Im dritten Geschäftsquartal waren die Verkäufe im Jahresvergleich leicht auf 14,1 Millionen geschrumpft. Auch der Umsatz ging zurück nud fiel um 6 Prozent auf 5,2 Milliarden US-Dollar (4,0 Milliarden Euro).
RIM musste im Jahr 2011 einige Pannen hinnehmen: zuerst führte ein tagelanger Ausfall der E-Mail-Systeme zu großem Frust bei den annähernd 75 Millionen Blackberry-Nutzern. Dann floppte der als iPad-Rivale geplante Tabletcomputer Playbook. Er sollte zuerst für 500 US-Dollar verkauft werden, nach einem schleppenden Absatz wurde der Preis auf 199 US-Dollar gesenkt und damit am Ende im Quartal zumindest 150.000 Playbooks losgeschlagen werden. Allerdings drückte der Wertverlust den Konzerngewinn auf 265 Millionen US-Dollar. Das ist ein Minus von 71 Prozent.


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