Apple: iPhone und iPad per Browser knacken

Safari-Lücke erlaubt iPhone-Jailbreak

2. August 2010, 16:44 Uhr | Lars Bube
Eine Lücke im mobilen Safari erlaubt den Jailbreak übers Internet.

Ausgerechnet eine Lücke in Apples mobilem Safari-Browser erlaubt es Nutzern ihre iPhones und iPads bequem über das Internet mit einem Jailbreak zu entsperren. Theoretisch könnte über die bisher nicht genauer beschriebene Lücke jedoch auch Schadcode auf die Geräte übertragen werden.

Nur wenige Tage nachdem ein US-Gericht entschieden hat, dass Apple den Besitzern von iPhone und iPad nicht verbieten darf, ihre Geräte per Jailbreak für die Software von Drittanbietern zu nutzen, ist jetzt eine neue dafür Methode aufgetaucht. Eine Lücke in der mobilen Version von Apples eigenem Browser Safari erlaubt es derzeit, iPhone, iPod (iOS 4.01) und iPad (iOS 3.2 oder 3.2.1) auch während des Betriebs mit einem Jailbreak zu knacken. Bekannt wurde die Lücke durch die Seite Jailbreakme.com, die bereits in der Vergangenheit ähnliche iPhone-Hacks angeboten hatte.

Statt wie sonst bei den Jailbreak-Hacks üblich, ist bei der neuen Methode kein Rechner mehr nötig, über den das Gerät per zwischengeladener Software freigeschaltet wird. Stattdessen geht man einfach über Safari auf die entsprechende Seite und schon wenige Minuten können die von Apple sonst eingebauten Sperren per Schieberegler » slide to jailbreak « deaktiviert werden. Über den dabei installierten Paketmanager Cydia lassen sich anschließend auch Applikationen aufs iPhone installieren, die von Apple nicht für den offiziellen App Store zugelassen wurden. Auf den so genannten SIM-lock, die Bindung der Geräte an einen bestimmten Netzbetreiber, hat der Jailbreak keine Auswirkungen.

Apple dürfte dies aus zweierlei Gründen nicht schmecken: Einerseits sieht man die Jailbreaks als Garantieverletzung seitens der Nutzer an. Außerdem kann über diese Schwachstelle genauso gut auch echter Schadcode über verseuchte Webseiten in die Geräte injiziert werden.


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