»Galaxy Z Fold2«

Samsungs neuer Falter

4. September 2020, 15:17 Uhr | Lars Bube
Das Galaxy Z Fold2 hat außen unter anderem einen größeren Frontscreen sowie ein neues Scharnier und auch im Inneren topaktuelle Komponenten.
© Samsung

Mit dem »Galaxy Z Fold2« hat Samsung die zweite Generation seines Falt-Smartphones vorgestellt. Es soll vieles besser machen als der Vorgänger und den Klappgeräten zum Durchbruch verhelfen.

Seit letztem Jahr sind die ersten faltbaren Smartphones auf dem Markt, einer der Vorreiter war Samsung. Allerdings hatte das in mehrfacher Hinsicht seinen Preis: Denn einerseits musste der Marktstart des Galaxy Fold wegen konstruktionsbedingten Problemen mehrfach verschoben und das Gerät an den kritischen Stellen rund um den Klappmechanismus noch einmal überarbeitet werden. Andererseits mussten die Early Adopter mit rund 2.000 Euro ordentlich in die Tasche greifen, um sich das Stückchen Zukunft vorsichtig in selbige stecken zu können. Ab dem 18. September kommt nun der Nachfolger »Galaxy Z Fold2« in den USA und Europa in den Handel und Samsung hat alles getan, um ähnliche Fehler dieses Mal zu vermeiden – zumindest konstruktionsseitig. Denn beim Preis wird sich nicht viel ändern, auch die zweite Generation des smarten Falters schlägt wieder mit etwa 2.000 Euro zu Buche.

Dafür bekommen die Kunden topaktuelle Technik. Das AMOLED-Display auf der Front iat auf eine Diagonale von 6,2 Zoll angewachsen und löst mit 2260 x 816 Pixeln auf. Der Hauptbildschirm erreicht mit seinen 7,6 Zoll die Maße eines kleinen Tablets. Darauf zaubert das faltbare AMOLED-Display eine Auflösung von 2208 x 1768 Pixeln mit HDR10+ bei Bildwiederholraten zwischen 12 und 120 Hertz. Sollte das Display innerhalb des ersten Jahres ohne Gewalteinwirkung brechen oder anderweitig beschädigt werden, tauscht es Samsung kostenlos aus. Auf der Rückseite sitzt eine Dreifachkamera, deren Weitwinkel-, Ultraweitwinkel-, Tele-Module die Bilder jeweils auf einem 12 Megapixel-Sensor festhalten. Die beiden Selfie-Kameras in der Front und Innenseite knipsen jeweils mit 10 Megapixeln. Zahlreiche KI- und Automatikfunktion wie Personenerkennung und Zoomsteuerung sollen die Bildqualität weiter verbessern.

Unter der Haube arbeitet Qualcomms aktuelles Spitzenmodell Snapdragon 865+, dem satte 12 GByte Arbeitsspeicher zur Seite stehen. In der Basisversion verfügt das Galaxy Z Fold2 über 256 GByte Massenspeicher, in einigen Ländern wird es aber auch eine Variante mit doppelt so viel Speicherplatz geben. Bei der Konnektivität ist mit 5G, WLAN 6 (802.11ax), Bluetooth 5.0 und NFC ebenfalls alles an Bord, was Stand der Technik ist. Neben dem USB-C-Anschluss gibt es auch eine 3,5mm-Klinkenbuchse für Kopfhörer. Der Akku fasst ordentliche 4.500 mAh und kann dank Reverse Charging auch zum Aufladen anderer Geräte wie einer Smartwatch genutzt werden.

Als Betriebssystem ist Android 10 vorinstalliert. Die One UI (2.5) Oberfläche soll eine einfache Bedienung sicherstellen und beispielsweise dafür sorgen, dass Inhalte beim Aufklappen nahtlos auf das nächste Display übergeben und angepasst werden. Dabei gibt es nicht etwa nur die Zustände auf und zu. Das Scharnier hält auch dazwischen stabil, sodass das Galaxy Z Fold2 auch ähnlich wie ein Notebook mit Bildschirmtastatur auf dem unteren Screen genutzt werden kann.

Ob das allerdings reicht, um den Klappgeräten zu einem nennenswerten Durchbruch zu verhelfen, wie es Samsung vorhat, darf bezweifelt werden. Zwar ist das Gerät Smartphone und Tablet zugleich, aber eben doch nicht Fleisch und nicht Fisch – für ein Smartphone zu klobig, für ein Arbeitstablet zu klein und schwach. Im Endeffekt werden damit wohl auch die zweite Generation eher Enthusiasten kaufen. Für ein breiteres Publikum dürften damit auch weiterhin eher Faltgeräte wie das Galaxy Z Flip geeignet sein, das nur etwa die Hälfte kostet und das Smartphone auf kompakte Größe zusammenfaltet.

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