Apple, Samsung und Huawei verlieren

Smartphonemarkt bricht um 20 Prozent ein

3. Juni 2020, 11:15 Uhr | Lars Bube
© bignai - AdobeStock

Die weltweite Corona-Krise drückt erheblich auf den Absatz von Smartphones. Neben der geringen Kauflaune tragen dazu auch Probleme in der Produktion bei.

Die Corona-Krise sorgt für erhebliche Verwerfungen im Markt für ITK-Hardware. Während mobile PCs den Händlern derzeit regelrecht aus den Händen gerissen werden, um den sprunghaft gestiegenen Bedarf an Heimarbeitsplätzen zu decken, sind Smartphones aktuell eher ein Ladenhüter. Die Marktforscher von Gartner verzeichneten im ersten Quartal 2020 einen Einbruch der Verkaufszahlen um 20,2 Prozent. Das ist ein neuer Negativ-Rekord, der weit über die bisherigen Rückgänge hinausgeht, die vor allem auf die Sättigung der westlichen Absatzmärkte zurückzuführen waren. Die Analysten machen dafür vor allem die Ausgangssperren und die gesunkene Kauflaune durch die wirtschaftliche Unsicherheit verantwortlich. Hinzu kamen Lieferengpässe bei einigen Modellen, nachdem mehrere Produktionsstätten für Smartphones und Komponenten in China zeitweise geschlossen werden mussten.

Nach den Zahlen von Gartner traf der Rückgang die einzelnen Hersteller jedoch sehr unterschiedlich. So kam etwa Apple mit nur um 8,2 Prozent gesunkenen Verkaufszahlen vergleichsweise glimpflich davon und konnte immerhin noch knapp 40,9 Millionen iPhones verkaufen. Das brachte den Drittplatzierten im Verkaufsranking wieder etwas näher an den Konkurrenten Huawei heran, der einen deutlich stärkeren Rückgang von 27,3 Prozent auf 42,5 Millionen Geräte verkraften musste. Besser lief es einstweilen für andere chinesische Hersteller. So schrumpften die Verkaufszahlen von Oppo nur um 19,1 Prozent auf 23,9 Millionen, während sich Xiaomi als einziger Vertreter der Spitzengruppe sogar über einen leichten Zuwachs um 1,4 Prozent und 27,8 Millionen abgesetzte Smartphones freuen konnte.

Trotz eines ebenfalls starken Rückgangs der Absatzzahlen um 22,7 Prozent konnte sich Samsung mit 55,3 Millionen Verkäufen ungefährdet auf dem Spitzenplatz behaupten. Allerdings wäre der Absturz des Anbieters aus Südkorea laut Gartner ohne dessen relativ geringe Abhängigkeit von den chinesischen Fertigern und seiner Stärke im B2B-Channel noch deutlich größer gewesen.


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