Der schnellste Roadster der Welt
Space-Tesla feiert Jubiläum
Seit nunmehr drei Jahren rast ein kirschroter Tesla Roadster von Elon Musk durchs All und hat dabei schon allerhand Rekorde aufgestellt. Alleine schon seine Geschwindigkeit von rund 120.000 km/h lässt jeden Supersportwagen reichlich alt aussehen.
Am 6. Februar ist es genau drei Jahre her, dass Tesla-Chef Elon Musk der Welt auf besonders eindrucksvolle Weise sein Vertrauen in die Falcon-Heavy-Raketen seines Raumfahrtunternehmens SpaceX bewiesen hat. Nachdem mehrere potenzielle Kunden wie die NASA sein Angebot für einen kostenlosen Flug abgelehnt hatten, ließ er als Transportlast für den Jungfernflug seinen privaten Tesla Roadster in die Ladebucht montieren. Ein mehr als cleverer PR-Stunt, mit dem Musk die Popularität beider Marken zugleich in neue Höhen katapultierte. Weltweit verfolgten mehrere Millionen Zuschauer im Livestream den Start der Rakete und hatten dabei dank zahlreicher Kameras auch immer das Elektroauto im Blick. Den Höhepunkt erreichte das Spektakel mit dem erfolgreichen Austritt aus der Erdatmosphäre und dem Absprengen der Bordwände.
SpaceX hatte damit alle Anforderungen der NASA erfüllt und der Tesla wurde zum ersten Serienauto im Weltall, das die Satellitenkennung »TESLA ROADSTER/FALCON 9H« erhielt. Dank eines ausgeklappten Kamera-Arms konnte man den schnittigen E-Sportler nun scheinbar frei durchs All und über die Erde hinweg schweben sehen. Am Steuer eine Puppe im SpaceX-Raumanzug, die rechte Hand lässig auf dem Lenkrad und den linken Ellenbogen auf der Tür. Nach einigen Stunden in einem geostationären Orbit düste das Gefährt dann ab auf eine Umlaufbahn um die Sonne, die es seither mit der Rekordgeschwindigkeit von etwa 121.000 km/h umkreist. Bis heute hat der rasante Roadster fast 2,4 Milliarden Kilometer zurückgelegt und damit nicht nur die Garantielaufzeit 36.000 Meilen weit überschritten, sondern auch jedes irdische Laufleistungswunder im Taxigewerbe weit hinter sich gelassen.
Fans weltweit verfolgen den Flug des außergewöhnlichen Sportwagens am Bildschirm noch immer über Internetseiten wie whereisroadster.com. Nur direkt zu sehen bekommt man ihn aufgrund leerer Akkus der Kameras und Sendeanlagen heute leider nicht mehr. Insofern lässt sich nur grob abschätzen, wie die lange Reise mit dem Fahrzeug bekommen ist. Experten gehen davon aus, dass sich durch die starke kosmische Strahlung inzwischen die aus organischen Materialien bestehenden Bauteile wie etwa die Ledersitze, Plastikarmaturen und auch der Lack weitgehend aufgelöst haben dürften, sodass im Wesentlichen nur die Aluminiumkarosse erhalten sein dürfte. Doch der Roadster fliegt und fliegt und fliegt…
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