Bis zu 4.900 Angestellte betroffen

T-Systems plant massiven Stellenabbau

19. März 2014, 9:10 Uhr | Stefan Adelmann
Die Telekom will T-Systems hin zum Cloud-Geschäft trimmen (Foto: T-Systems)

Die Deutsche Telekom will bis Ende 2015 in der Geschäftskundensparte bis zu 4.900 Stellen streichen. In diesem Jahr soll es schon 2.700 Beschäftigte treffen.

Schon seit Anfang des Jahres verdichten sich Meldungen um Stellenabbau bei T-Systems. Bisher gegenargumentierte der Telekom-Vorstand jedoch. Jetzt sind die Streichungen laut der Frankfurter Allgemeinen Zeitung aber in Stein gemeißelt. 2014 sollen insgesamt 2.700 Beschäftigte gehen müssen. Bis Ende 2015 nochmals 2.200 Angestellte. Das bedeutet einen gesamten Abbau von 4.900 Stellen in einem Zeitraum von zwei Jahren. Laut der FAZ beschäftigt die Deutsche Telekom hierzulande 29.000 Menschen – die Kündigungen könnten daher fast ein Sechstel der Belegschaft betreffen.

T-Systems ist aktuell hauptsächlich für IT-Outsourcing-Projekte von Großkunden verantwortlich. Dieses Geschäft wirft jedoch nur geringe Gewinne ab und die Konkurrenz durch Mitbewerber wie IBM und HP steigt kontinuierlich. Laut den jüngst vorgelegten Zahlen des Geschäftsjahres 2013 sank der Umsatz von T-Systems im Vergleich zum Vorjahr um 1,8 Prozent auf 7,7 Milliarden Euro. Und auch der Auftragseingang schrumpfte um 5,5 Prozent auf 8,3 Milliarden Euro. Erst im Januar legte die Geschäftssparte aufgrund der einbrechenden Zahlen Umstrukturierungspläne des Modells vor. Der Telekom-Vorstand will das Konzept hin zum Virtualisierungsgeschäft und Cloud-Diensten leiten, das erfordert jedoch die Schließung von personalintensiven Abteilungen.

Wie die FAZ meldet, hat Telekom-Vorstand Reinhard Clemens erklärt, man wolle in vielen Fällen gleitende Übergänge ermöglichen und beispielsweise betroffene Angestellte in anderen offenen Stellen des Konzerns unterbringen. Dieses Konzept soll laut der Frankfurter Zeitung aktuell aber nur einen geringen Teil der 4.900 Mitarbeiter unterstützten und dürfte die Belegschaft in Anbetracht der drohenden Streichungen kaum beruhigen. Daher laufen verschiedene Gewerkschaften aufgrund der hohen Zahl der Kündigungen derzeit Sturm. Sie warnen vor einen Kahlschlag der Geschäftssparte.


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