Vodafone hat ihn bereits kommuniziert, jetzt zieht die Deutsche Telekom nach: Der Bonner Netzbetreiber gibt den Termin für die Abschaltung der 3G-Infrastruktur bekannt. Die Technik war somit über 17 Jahre lang im Einsatz.
Nach über 17 Jahren ist Schluss: Am 30. Juni 2021 will die Deutsche Telekom ihre 3G-Infrastruktur abschalten. Zuvor hatte auch Wettbewerber Vodafone diesen Stichtag genannt. »Durch die 3G-Abschaltung nächsten Sommer können wir unser Netz weiter verbessern«, sagt Dirk Wössner, Telekom Deutschland-Chef. Das freiwerdende Frequenzspektrum will der Bonner Carrier stattdessen für den Ausbau des LTE- und 5G-Netzes nutzen.
3G oder UMTS ist seit 2004 in Deutschland kommerziell verfügbar und hat vor allem mit dem Standard HSPA+, der höhere Datenraten ermöglichte, den Erfolg des mobilen Internets maßgeblich geprägt. LTE und bald auch 5G bieten mittlerweile jedoch deutlich höhere Übertragungsraten bei niedrigeren Latenzen. Die Telekom verspricht im Zuge der Abschaltung, dass alle Bereiche, die bisher mit 3G, aber noch nicht mit 4G abgedeckt werden, bis 2021 eine entsprechende LTE-Versorgung erhalten sollen. Zusätzlich können laut der Telekom alle Mobilfunkkunden ohne Aufpreis LTE nutzen. Es soll sich jedoch bei entsprechenden 3G-Tarifen um »wenige Restbestände« handeln.
Der finale Abschied von 3G in Deutschland wird dann voraussichtlich Ende 2022 stattfinden. Diesen Termin hat Telefónica für die Abschaltung seiner 3G-Infrastruktur genannt.