Neuaufstellung bei T-Systems

TK-Services wandern zur Telekom, eigene GmbHs für IoT und Security

2. August 2019, 9:45 Uhr | Daniel Dubsky
Zentrale von T-Systems in Frankfurt am Main
© T-Systems

Die Deutsche Telekom baut um. TK-Services und das Geschäft mit Behördenkunden wandern von T-Systems zur Telekom Deutschland. Zudem gründet T-Systems die Geschäftseinheiten für IoT und Security in eigenständige GmbHs aus.

Die Deutsche Telekom will sich neu aufstellen und wird dem Aufsichtsrat vorschlagen, das Geschäft mit Telekommunikationsservices von T-Systems zur Telekom Deutschland zu verlagern und die Geschäftseinheiten »IoT« und »Security« von T-Systems in eigenständige GmbHs zu überführen. Stimmt der Aufsichtsrat zu, soll die neue Aufteilung im ersten Halbjahr 2020 in Kraft treten – ein zusätzlicher Personalabbau über die im Rahmen der Transformation von T-Systems beschlossenen Maßnahmen hinaus sei nicht geplant, betont das Unternehmen.

Mit der neuen Organisation soll das TK-Geschäft bei der Telekom Deutschland gebündelt werden. Sie vereint ihren Geschäftskundenbereich mit den T-Systems-Portfolioeinheiten »TC Services« und »Classified ICT« – letztere bedient vor allem Behördenkunden. »Mit dieser Aufstellung schaffen wir eine Einheit mit durchgängiger Verantwortung«, sagt Telekom-Vorstand und T-Systems-Chef Adel Al-Saleh. »Produktentwicklung, Service Delivery Management, Produkt-Management und technischer Vertrieb – alles unter einem Dach. Dadurch entfällt das Einpreisen von Vorleistungen bei TK-Angeboten und wir vermeiden unnötige Komplexität. Das macht uns im Markt wettbewerbsfähiger.«

Die Telekom erhofft sich eine bessere Skalierung und bessere Chancen in Wachstumsbereichen wie SD-WAN, SD-LAN und Dienste wie »Cloud Connect«. Telekom-Vorstand und Telekom-Deutschland-Chef Dirk Wössner ist zudem überzeugt: »Auch unser Mittelstandsgeschäft wird davon profitieren.«

Agiler mit neuen Töchtern

Mit zwei eigenständigen Gesellschaften für »IoT« und »Security«, die aus den entsprechenden Geschäftseinheiten von T-Systems hervorgehen sollen, will die Telekom zudem agiler im IoT- und Security-Business werden, in dem sie nach eigener Einschätzung »auf besonders bewegliche Wettbewerber mit schlanken Entscheidungsstrukturen« trifft. Die beiden neuen GmbHs werden allerdings Teil von T-Systems bleiben, jedoch selbst die Verantwortung für Lösungsdesign, Produktion und Vertrieb tragen.

»Eigenständige Unternehmen sind agiler im Markt. Sie können schnelle Märkte besser bedienen, einschließlich des Mittelstands«, so Al-Saleh. »Ihre Unabhängigkeit erleichtert auch neue Wege. Etwa bei Partnerschaften oder für Kooperationen mit Wettbewerbern, also Coopetition.«


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