In einem Fernsehbericht weist der NDR auf ein massives Sicherheitsproblem mit analogen Funk-Überwachungskameras hin. Sie lassen sich jederzeit mit handelsüblichen Geräten abhören. Solche Kameras gibt es überall: Supermärkte, Apotheken oder Bordelle.
Kaufen Menschen in Supermärkten, stören sie die Kameras meist nicht. Aber auch in Apotheken, Bordellen oder sonst kommen die analogen Funküberwachungskameras zum Einsatz. Meist wird nicht nur ein Bild, sondern auch der Ton mitübertragen. Sehen und hören kann es ja nur der Besitzer des Ladens, werden viele denken. Irrtum! In einem Fernsehbericht zeigt der NDR, dass sich diese analogen Kameras mit handelsüblichen Empfängern abhören lassen. Damit ist die Privatsphäre nicht mehr gewährleistet.
Das NDR-Team ein solches Empfangsgerät auf ein Auto montiert und ist damit verschiedene Straßen abgefahren. Das Ergebnis ist sehr ernüchternd. Denn die analogen Kameras übertragen ohne eine Verschlüsselung. So ließen sich auch sensible Bereiche wie in Apotheken oder Eingänge von Bordellen ohne Probleme und mit einem deutlichen Bild und Ton abhören.
Hans-Joachim Wahlbrink, Datenschutzbeauftragter von Niedersachsen, sagt zu den Kollegen vom NDR: Er habe nicht gedacht, dass es so effizient möglich sei, die Bilder abzugreifen. Er macht darauf aufmerksam, dass es auch rechtlich nicht in Ordnung sei, eine unverschlüsselte Funk-Kamera zu betreiben.