iPhone 14 von Apple

"Unnötige Ressourcenverschwendung auf höchstem Niveau"

7. September 2022, 13:54 Uhr | Peter Windischhofer/Martin Fryba
Refurbed-Mitgebründer Peter Windischhofer startete 2017 gemeinsam mit Kilian Kaminski und Jürgen Riedl einen Online-Marktplatz für gebrauchte IT. Aktuell bietet Refurbed 15.000 Produkte in 12 europäischen Ländern an. Das Start-up beschäftigt rund 200 Mitarbeiter.
© Refurbed

Als gäbe er keine Inflation langt Apple beim iPhone 14 kräftig zu. Dafür bekommen Kunden: Pseudo-Neuerungen. Apple arbeite „an der realen Lebenssituation der Menschen vorbei“, sagt Peter Windischhofer. Ein Gastkommentar.

Es gibt kaum Menschen, die die derzeitige Mega-Inflation nicht im eigenen Haushaltsbudget spüren. Während sich die meisten Menschen überlegen, wo und wie sie künftig einsparen können und wie sich das alles ausgehen soll, zeigt Apple eindrucksvoll, wie sehr es mit perfekt inszeniertem Marketing an den realen Bedürfnissen der Menschen vorbei arbeitet:  Das ‚neue‘ iPhone14 wird mindestens 100 US-Dollar teurer sein. Unabhängig davon, ob sich die Menschen das noch leisten können oder nicht, versucht Apple den Konsument:innen einzureden, dass es Zeit ist für das neueste Modell – koste es, was es wolle! Wir brauchen keine neuen und besseren iPhones mit noch mehr Kameras. Wir brauchen Handys, die länger leben und einfacher reparierbar sind.

Neuerungen, die keine sind, uns aber teuer zu stehen kommen
Selbst den echten Tech-Fans ist mittlerweile bewusst, dass u.a. bei Auflösung des Displays, der Akku-Leistung oder der Speicherkapazität nicht viel mehr rauszuholen ist, die „Neuerungen“ sind daher eher Pseudo-Neuerungen. Da die Geräte in der Verwendung immer weniger Aha-Erlebnis bringen, muss Kund:innen über den Event-Titel künstlich eingeredet werden, dass das, was hier präsentiert wird „far out“ ist.

Far out ist dabei nur die unnötige Ressourcenverschwendung, die hier auf höchstem Niveau zelebriert wird. Ein neues Smartphone verbraucht im Schnitt 13.000 Liter Wasser und produziert 76 Kilogramm CO2. Die Verantwortung eines Tech-Konzerns wie Apple scheint hier enden wollend zu sein, denn das Wesentliche bleibt dabei außer Acht: die Umwelt und ihre noch verbleibenden Ressourcen. Und wie reagiert Apple, wenn sie mit solchen Fakten konfrontiert werden? Sie schicken einen Nachhaltigkeitsbericht hinterher, um das Gewissen zu beruhigen.

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