Europäischer Smartphone-Markt

Verzögertes iPhone 12 wirft Apple zurück

25. November 2020, 7:11 Uhr | Lars Bube
© bignai - AdobeStock

Wegen des verspäteten Starts des iPhone 12 fällt Apple im Verkaufsranking der Smartphonehersteller in EMEA auf den vierten Platz zurück – noch hinter dem in Deutschland nahezu unbekannten Hersteller Transsion.

Nach zwei schlechten Quartalen zum Jahresauftakt hat sich der Smartphone-Markt im EMEA-Raum im dritten Quartal wieder etwas erholt. Waren die Verkaufszahlen zwischen Januar und März sowie April und Juni jeweils um rund 8 Prozent gesunken, ging es im Q3 wieder leicht bergauf. Insgesamt wurden laut den Marktforschern von IDC 93,1 Millionen Smartphones verkauft, 2,1 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der erzielte Umsatz stieg auf 27,7 Milliarden US-Dollar. Größter Markt bleibt Europa, hier wurden 53,2 Millionen Geräte abgesetzt. Hier lag zudem auch der durchschnittliche Verkaufspreis mit 392 Dollar etwas höher als noch 2019, wo er bei 375 Dollar gelegen hatte. Den Hauptgrund für die leichte Erholung sehen die Analysten in den Lockerungen der Corona-bedingten Einschränkungen im Sommer, insbesondere in Form wieder geöffneter Ladengeschäfte.

Doch nicht alle Hersteller konnten gleichermaßen von der positiven Entwicklung profitieren, einige mussten sogar herbe Verluste verkraften. Besonders hart traf es Huawei. Seit der chinesische Anbieter aufgrund der US-Sanktionen gegen ihn Googles Play-Dienste nicht mehr auf seine Geräte packen darf, brechen außerhalb des Heimatmarktes die Verkäufe ein. So auch in Europa, Afrika und dem Mittleren Osten. Hatte Huawei zuvor noch Apple überholt und war auf Angriffskurs zum Marktführer Samsung gegangen, wurde das Unternehmen nun vom zweiten auf den fünften Platz durchgereicht. Die Verkäufe brachen im Q3 um weitere 37,8 Prozent ein. Von den nur noch 10,8 Millionen verkauften Geräten entfiel zudem ein großer Teil auf alte Modelle, die Huawei durch die Hintertür einer Hardware-Auffrischung weiterhin mit dem vollen Google-Paket anbieten kann.

Aber auch für Spitzenreiter Samsung lief das Geschäft durchwachsen. Während die Verkaufszahlen im gesamten EMEA-Raum um 6,3 Prozent zurückgingen und der Marktanteil damit auf 31,8 Prozent schrumpfte, wurden in Europa etwas mehr Geräte verkauft als im Vorjahr. Hier konnte Samsung nach einer Durststrecke wieder mehr als ein Drittel der Verkäufe für sich verbuchen (37,1 Prozent). Trotz der schwachen Verkaufszahlen in Afrika war Samsung damit für IDC-Analys Simon Baker »eindeutig einer der Profiteure von Huaweis Verlusten«.

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