Neues System für natürliche Gesprächssituationen

Videokonferenzen mit Augenkontakt

3. März 2011, 13:21 Uhr | Elke von Rekowski
Eine neue Komponente des Fraunhofer Heinrich-Hertz-Instituts stellt Augenkontakt bei Videokonferenzen her (Herstellerfoto).

Direkt in die Augen schauen können sich die Gesprächspartner künftig auch bei Videokonferenzen. Ermöglichen soll das eine neue Komponente für Videokonferenzsysteme, die das Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut jetzt präsentiert.

Die so genannte Virtual Eye Contact Engine errechnet die Augenstellung des virtuellen Konferenzteilnehmers und richtet dessen Abbild automatisch auf den Blick des Gesprächspartners aus. Damit das funktioniert sind drei Kameras am Bildschirm befestigt. Auf Grundlage der über die Kameras gelieferten Bilder errechnet das System die 3D-Struktur der Szene in Echtzeit. Aus den Tiefeninformationen wird ein 3D-Modell der aufgenommenen Person erzeugt. Mit Hilfe des 3D-Modells schafft die Software die Ansicht einer virtuellen Kamera. Diese virtuelle Kameraansicht wird genau auf die Stelle auf dem Display ausgerichtet, auf die der andere Konferenzteilnehmer seinen Blick richtet. Damit ist Augenkontakt zwischen beiden Gesprächspartnern hergestellt, obwohl keiner von beiden direkt in die Kameras schaut.

Den Wissenschaftlern zufolge erfolgt die Datenverarbeitung erfolgt in Echtzeit mit sehr geringen Verzögerungen, die Bildaufnahmen werden in HD-Qualität geliefert. Das Software Modul ist sowohl für Desktop-Systeme als auch für Telepräsenz-Systeme geeignet.


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