Vodafone schielt auf britische T-Mobile-Tochter

30. Juni 2009, 12:32 Uhr | Bernd Reder

Der britische Mobilfunk-Riese Vodafone hat ein Übernahmeangebot für T-Mobile UK abgegeben. Der Wert der britischen T-Mobile-Tochter wird auf 3 bis 4 Milliarden Euro taxiert.

Vodafone will durch den Kauf von T-Mobile UK seine Rivalen auf dem britischen Mobilfunkmarkt hinter sich lassen. Derzeit teilen sich dort noch fünf Unternehmen die Mehrzahl der rund 80 Millionen Mobilfunkkunden beziehungsweise -Verträge. Vodafone rangiert dabei mit einem Marktanteil von 25 Prozent derzeit noch hinter O2-Telefónica (27 Prozent) auf dem zweiten Platz. Orange, die Mobilfunksparte von France Télécom, kommt auf 22 Prozent, T-Mobile auf 15 Prozent. Kleinster Anbieter ist mit 8 Prozent die Firma 3, eine Tochter des chinesischen Mischkonzerns Hutchison Whampoa.

Wie viel Vodafone für die T-Mobile-Tochter zu zahlen bereit ist, hat das Unternehmen nicht mitgeteilt. Fachleute schätzen den Wert von T-Mobile UK auf 3 bis 4 Milliarden Euro. Allerdings hat die Firma mit erheblichen Problemen zu kämpfen. So musste der Service-Provider im ersten Quartal 1,8 Milliarden Euro abschreiben. Der Grund laut Geschäftsbericht: Wertminderungen durch die Abkühlung der Konjunktur und den harten Wettbewerb in Großbritannien. Der Umsatz sank im ersten Quartal 2009 im Vergleich zu Vorjahr um 222 Millionen Euro auf 836 Millionen. Auch das Betriebsergebnis (vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen) der Tochtergesellschaft des größten deutschen Mobilfunkanbieters ging um 117 Millionen Euro auf 113 Millionen zurück.


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