Mobilfunktechniken: Long Term Evolution

Volga-Forum will Sprache über schnelle LTE-Mobilfunkverbindungen transportieren

18. März 2009, 12:02 Uhr | Bernd Reder
Will Mitte des Jahres erste Spezifikationen vorlegen: das Volga-Forum.

Eine Gruppe führender Mobilfunkfirmen hat sich im »Volga-Forum« zusammengeschlossen. Das Ziel der Vereinigung: Sie will die technischen Rahmenbedingungen für den Transport von Sprache und Kurznachrichten (SMS) über schnelle LTE-Mobilfunkverbindungen festlegen.

Long Term Evolution, kurz LTE, ist als Nachfolger der 3G/UMTS-Mobilfunktechnik vorgesehen. Das Verfahren wird bereits in Testinstallationen eingesetzt, etwa von Ericsson, Nokia-Siemens-Networks (NSN) und Nortel Networks.

Der größte Vorteil von LTE ist die hohe Übertragungsrate. Beim Download werden bis zu 300 MBit/s erzielt. Allerdings ist LTE in erster Linie für Datendienste vorgesehen.

Nun will das Volga-Forum (Voice over LTE via Generic Access) Spezifikationen erarbeiten, die auch die Übermittlung von Sprachdaten und SMS über LTE ermöglichen. Zu den Gründungsmitgliedern des Forums gehören namhafte Unternehmen wie Alcatel-Lucent, Ericsson, Huawei, LG Electronics, Motorola, NSN, Samsung, T-Mobile und ZTE.

Kernnetze sollen weiter verwendet werden

Die Firmen wollen Mobilfunkanbieter in die Lage versetzen, Sprach- und Messaging-Dienste über LTE-Funknetze anzubieten. Dabei sollen die vorhandenen Kernnetze zum Einsatz kommen, die bereits heute für diese Services in 2G/GSM- und 3G/UMTS-Infrastrukturen genutzt werden.

Die erste Version der Spezifikation will das Forum bereits Mitte 2009 vorlegen. Wann die endgültige Fassung vorliegen wird, steht noch in den Sternen.

Das gilt auch für die flächendeckende Verfügbarkeit von LTE. Bislang war die Rede von 2010 oder 2011. Allerdings dürfte das wegen der Wirtschaftskrise eher unwahrscheinlich sein. Die Service-Provider werden die Einführung der neuen Technik voraussichtlich verschieben, um ihre Etats zu schonen.


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