Nachfrageschub rund um das Homeoffice
Vom IP- zum UC-Boom
Systemhäuser haben viel zu tun, seit pandemiebedingt immer mehr Homeoffice-Anbindungen realisiert werden müssen. Damit Businessanwender arbeitsfähig bleiben, wird häufig unter großem Zeitdruck gearbeitet. Die starke Nachfrage sorgt teils für Allokationen bei Zubehör wie Headsets und Webcams.
Händeringend suchte die TK-Branche nach dem All-IP-Boom ein neues Thema für Kaufimpulse. Die neuen Anforderungen im Zuge der Corona-Pan-demie haben dieses mit sich gebracht und der Homeoffice-Boom sorgte dafür, dass die längst etablierte UC-Technologie – speziell die externe Anbindung und Videokommunikation – steil durch die Decke geht.
»Viele unserer Kunden diskutieren mit uns heute nicht mehr darüber, ob sie eine Homeoffice-Lösung benötigen. Sie wollen lediglich wissen, wie schnell wir das umsetzen können. Das Geschäft boomt gerade«, freut sich Guido Otterbein, Geschäftsführer der westfälischen Sec-Com Firmengruppe. Was jahrelang nur mit viel Beratung lief, ist quasi über Nacht zum Bestseller aufgestiegen.
Doch gerade im Mittelstand sind viele Firmenchefs noch nicht von den neuen Möglichkeiten der f lexiblen Arbeitskonzepte begeistert. Mitarbeiter, die man nur noch sporadisch sieht? Technologien, die das Arbeiten an jedem Ort ermöglichen? Vor der Pandemie war Homeoffice eher die Ausnahme. Aktuell sieht das völlig anders aus, doch wenn die Corona-Vorschriften wegfallen, könnte der Absatz wieder zäher werden. Doch der Markt ist längst nicht gesättigt – Umsatz-Potenzial also da. Teststellungen sind in dieser Situation als Anreiz manchmal wirksam: »Wir konnten im letzten Jahr deutlich mehr Interessenten überzeugen. Wir haben im April Testzugänge angeboten, wodurch wir neue Nutzer auf die Videokonferenz-Plattformen bringen konnten«, erinnert sich Katharina Schmaus, Prokuristin und Mitglied der Geschäftsleitung beim fränkischen Systemhaus TeleSys. Sie weiß aber auch: »Viele Kunden hätten ohne Corona wohl eher noch etwas gewartet, bis sie die Lösungen eingeführt hätten.«
Systemhäuser optimistisch
Wird es gelingen, die starke Nachfrage nach der Pandemie in Schwung zu halten? TeleSys-Prokuristin Schmaus meint ja: »Viele Unternehmen nutzen Videokonferenzen jetzt kontinuierlich für die interne Zusammenarbeit. Erst nach und nach stellen sie fest, dass diese Lösungen auch für den Kundenkontakt und entsprechend für die externe Kommunikation sinnvoll sind. Und genau dann kommen wir als Systemhaus ins Spiel. Gerade bei Integrationen von vorhandenen Videokonferenz-Lösungen, wie etwa Microsoft Teams in Verbindung mit der Telefonanlage gibt es Lösungen, bei denen wir weiterhelfen können«. Sec-Com-Chef Guido Otterbein ist auch guten Mutes: »Ich kann mir nicht vorstellen, dass mit dem Ende der Pandemie hier wieder eine Abkehr erfolgt. Viele Firmen und ihre Mitarbeiter sehen jetzt, dass es für die Arbeit im Homeoffice hervorragende Lösungen gibt und sie werden darauf auch in Zukunft nicht mehr verzichten wollen«.
- Vom IP- zum UC-Boom
- Wachstum bei der Distribution
- DSL- und Glasfaser stark gefragt
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