Predeployment für VoIP-Readiness

Vormessungen in VoIP-Netzen sind Pflicht

19. April 2010, 11:50 Uhr | Ralf Ladner

Auf Unified-Communications gestützte Geschäftsprozesse spielen eine tragende Rolle in modernen Kommunikationssystemen der Unternehmen. Doch VoIP ist nur eine Anwendung unter vielen, die auf ein funktionierendes Netzwerk angewiesen ist. Eine erfolgreiche Integration von VoIP beginnt daher immer mit der Ermittlung der „VoIP-Readiness“ des Netzwerks.

Die Telefon- und Datenkommunikation ist im heutigen geschäftlichen Umfeld als Kommunikationsmittel wichtiger denn je. Immer mehr Applikationen aus der Telefon-, Video- und Datenwelt sind bereits oder werden in naher Zukunft untrennbar in so genannten Unified-Communications (UC) miteinander verknüpft. Dabei ist es völlig unerheblich, ob es sich um die stationäre (kabelgebundene) oder mobile Kommunikation handelt.

Bedingt durch die schnelle Entwicklung digitaler Kommunikation, ist die Menge der möglichen Kommunikationsformen vielfältig und ihre Verknüpfungen untereinander haben eine wesentlich höhere Bedeutung als noch vor wenigen Jahren. Da die Kommunikation das wichtigste Element der heutigen Geschäftswelt ist, dürfen hier auch keine Fehler passieren. Schlechte Qualitäten werden nicht akzeptiert.

Mit der VoIP- beziehungsweise UC-Planung allein ist die Arbeit noch nicht getan. Deshalb geht der Vorbereitungs- und Realisierungsphase ein erheblicher Planungsaufwand voraus. Grundlage jeder Integration von VoIP/UC-Geschäftsprozessen ist eine umfassende Überprüfung der vorhandenen Netzwerke. Die Planungsgrundlagen und Annahmen werden dadurch in der Praxis getestet und der Netzplaner versichert sich vor der Umstellung auf das neue System, dass die neuen Anwendungen in Zukunft problemlos im Netzwerk arbeiten.

Um die VoIP-Readiness eines oder mehrerer Unternehmensnetzwerke feststellen zu können, müssen nicht zuerst die geplanten VoIP/UC-Komponenten (Telefone, Server, Gateways) angeschafft und installiert werden. VoIP-Simulatoren beziehungsweise Analysatoren übernehmen die Aufgabe, tausende von Anwendern und deren Telefonverhalten nachzubilden und Schritt für Schritt in das Netzwerk einzuspielen.

Die VoIP/UC-Technologien stellen besondere Anforderungen an die Netzinfrastruktur. Daher bildet eine umfassende und qualitative Aussage (Messungen), ob und welche Teile des vorhandenen Netzwerks VoIP-fähig sind, die Basis für den Umbau der Dienste und der Netze. Dabei liegen vor allem folgende Eigenschaften im Vordergrund der Messungen: Gesprächsqualität, Minimierung der Verzögerungen und die Sicherstellung der Zuverlässigkeit. Voraussetzung jeder Multimedialösung ist die genaue Kenntnis der Kommunikationsflüsse. Damit wird der Netzbetreiber in die Lage versetzt, die Bereitschaft der vorhandenen Netze für den VoIP-Verkehr zu bestimmen. Die dauerhafte Überwachung der Leistung und Sicherheit von VoIP-Servern, dem zugrunde liegenden IP-Netzwerk und der Gesprächsqualität, gehören zum Pflichtprogramm.


  1. Vormessungen in VoIP-Netzen sind Pflicht
  2. Performance ermitteln
  3. Sprachqualität
  4. Verzögerung
  5. Paketverluste
  6. Jitter
  7. Datendurchsatz
  8. Fazit

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