Smartwatches und Smart-Glasses im Kommen

Wearable-Absätze sollen sich mehr als verdoppeln

8. April 2015, 10:17 Uhr | Stefan Adelmann
© Fotolia / ryanking999

Wearable Devices sind eines der öffentlichkeitswirksamsten Trendthemen der Branche. Zwischen Trend und Marktreiber liegen jedoch oft Welten. Wie IDC prognostiziert, sollen sich die Absätze der tragbaren Endgeräte 2015 aber mehr als verdoppeln.

Vergangenes Jahr schafften Wearable Devices den Sprung aus der Early Adopter-Phase hin zur Massenmarktreife. 2015 soll eine Kombination aus »neuen Herstellern, neuen Devices und einer größeren Endnutzer-Aufmerksamkeit« dem weltweiten Wearable-Markt nochmals zu einem erheblichen Schub verhelfen. Wie die Marktanalysten von IDC prognostizieren steigt die Absatzzahl von 19,6 Millionen verkauften Geräten im Vorjahr auf 45,7 Millionen. Das würde ein Wachstum von 133,4 Prozent bedeuten. Und bis 2019 soll die Absatzzahl sogar auf 126,1 Millionen Devices springen, was einer jährlichen Rate von rund 45 Prozent entspricht. »Smart Wearables machen mit dem Release der Apple Watch in diesem Jahr einen wichtigen Schritt nach vorne«, erklärt Ramon Llamos, Research Manager bei IDC. »Die Apple-Uhr wird das Ansehen von Wearables im Allgemeinen steigern und es gibt viele Hersteller und Geräte, die gerne dieses Rampenlicht teilen.« Allerdings sollen Einsteigerlösungen nicht vom Markt verschwinden, besonders, da viele Marksegmente nach einfachen Wearable Devices mit wenigen Funktionen verlangen. Hier sieht IDC ein Wachstum von 30 Prozent auf 15,4 Millionen Einheiten.

2015 stehen vor allem Smart Wearables im Fokus, die mit Apps von Drittherstellern kompatibel sind. Zu diesen zählen laut IDC die erwähnte »Apple Watch«, Motorolas »Moto 360« und Samsungs »Gear Watches«. Insgesamt sollen sich dieses Jahr 25,7 Millionen Smart Wearables verkauft werden, was einen Zuwachs von satten 510,9 Prozent gegenüber 2014 darstellt.

Fitness-Preisverfall

In Hinblick auf den Einsatzort sehen die Analysten weiterhin die Armbänder (Smart Bands und Uhren) unangetastet an der Spitze. »Wristwear-Geräte« sollen 89,2 Prozent des Marktes ausmachen – allerdings einen enormen Preisrückgang erfahren. »Die Explosion der Wearable Devices wurde ganz klar von den Fitness-Armbändern angeführt, die bis kürzlich Preise mit guten Margen boten. Das ändert sich jedoch«, erklärt Ryan Reith, Program Director bei IDC. »Der Preis ist in vielen Märkten so signifikant nach unten gegangen, dass viele Smartphone-Hersteller die Geräte im preisgünstigen Bundle anbieten.« Generell soll sich der Markt aber hin zu hochpreisigen Devices mit vielfältigen Funktionen und deutlichem Mehrwert bewegen. »Viele Nutzer brauchen noch einen guten Grund, um klassische Uhren oder andere Accessoires durch ein am Arm getragenes Gerät oder eine andere Art der Wearables zu ersetzen, die meist täglich geladen oder mit regelmäßigen Software-Updates versorgt werden muss«, so Reith.

Neben dem Consumer-Bereich könnten auch die Geschäftskunden einen sichtbaren Einfluss auf die Wearable-Verkäufe haben. IDC prognostiziert einen wachsenden Marktanteil von sogenannter »Eyewear«, also Smart Glasses, von 0,3 auf 2,2 Prozent. Dieser soll hauptsächlich aus dem Businees-Bereich und ausgewählten vertikalen Märkten kommen.


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