Schatten-IT

Wenn Mitarbeiter Macs in die Firma schmuggeln

9. Januar 2012, 11:00 Uhr | Elke von Rekowski
Viele Mitarbeiter in Unternehmen wollen nicht auf ihren Mac verzichten und schreiten zur Selbsthilfe (Foto: Apple).

Forrester-Analyst David K. Johnson bringt in seinem Report »People Are Bringing Macs To Work - It’s Time To Repeal Prohibition« auf den Punkt, was man seiner Einschätzung zufolge in vielen Unternehmen bisher von Apple-Anwendern hielt:

»Mac-User trinken in abgelegenen Gängen Möbelpolitur und kassieren Prämien von Schwarzhändlern, die die Macs doch irgendwie ins Unternehmen geschmuggelt haben«. Und so haben sich laut Forrester echte PC-Profis auch verhalten: Entweder sie verbieten Macs ganz oder beschränken den Support auf die Geräte der Vorstandsmitglieder, denen sie die Benutzung nicht untersagen können. Aber nun sei es Zeit, das Verbot von Macs am Arbeitsplatz aufzuheben, meint Johnson und macht sich in seiner Analyse ans Werk, dafür gute Gründe zu finden.

Ausgangspunkt seiner Diskussion ist ein von Forrester beobachtetes Phänomen: Die Zahl der Macs in den Unternehmen wächst, ohne dass der Support dieser Geräte in gleichem Maße ansteigt. Immerhin 22 Prozent der von Forrester dazu befragten Unternehmen geben an, dass auffallend mehr Mitarbeiter eigene Macs mit zur Arbeit bringen. Trotzdem sagen 41 Prozent der Unternehmen, dass sie den Zugriff auf Mail und Netzwerk verbieten. Für die Mac-Arbeiter heißt das: Sie müssen notgedrungen jenseits der Firmen-IT nach Wegen suchen, diese Verbote zu umgehen. Dabei entsteht ein grauer Markt, der im Deutschen gerne als »Schatten-IT« bezeichnet wird. Im Englischen hat sich dafür der Begriff Bootlegging eingebürgert. Damit werden »Aktivitäten motivierter Mitarbeiter« bezeichnet, in denen Innovationsprozesse heimlich organisiert werden, wie Johnson schreibt.


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