Sündenbock Microsoft

Windows 8 schadet dem PC-Markt

11. April 2013, 14:17 Uhr | Stefan Adelmann
Laut IDC hat Microsoft 8 an der anhaltenden Krise des PC Marktes Schuld (Foto: Fotolia/Rudie/Microsoft)

Der weltweite Absatz von PCs ist im ersten Quartal 2013 stärker eingebrochen als erwartet. Schuld an der Krise soll unter anderem Windows 8 haben.

Das hatten auch die Marktanalysten von IDC nicht erwartet. Laut den jüngst vorgelegten Zahlen ist der weltweite Absatz von PCs im ersten Quartal 2013 um 13,9 Prozent auf 76,3 Millionen verkaufte Einheiten zurückgegangen. Eine zuvor veröffentlichte Prognose ging dagegen nur von einem Rückgang um 7,7 Prozent aus. Die höchsten Einbußen machte der Hersteller Acer mit einem Minus von rund 31 Prozent. Knapp dahinter folgen HP und Asus mit Einbrüchen von jeweils 23,7 und 19,2 Prozent. Relativ unbeeindruckt von der Krise zeigt sich dagegen Lenovo. Der chinesische Hersteller verkaufte ebenso viele PC-Systeme wie im Vergleichsquartal des Vorjahres, musste aber dennoch zwei Prozentpunkte beim weltweiten Marktanteil einbüßen.

Schuld an den voranschreitenden Einbrüchen soll laut IDC Windows 8 haben. Laut Bob O‘ Donell, IDC Program Vice President Clients und Displays, hat Microsofts neues Betriebssystem den Markt nicht vorangebracht, sondern ihm aktiv geschadet. »Während einige Nutzer die Formfaktoren und Touch-Features von Windows 8 schätzen, haben die radikalen Änderungen der Bedienoberfläche, der Wegfall des vertrauten Start-Buttons und die Kosten für die Touch-Eingabe PCs gegenüber Tablets und anderen Konkurrenz-Devices weniger attraktiv gemacht. Microsoft muss einige schwere Entscheidungen treffen, wenn das Unternehmen dabei helfen will, den PC-Markt neu zu beleben.«

Nur Apple konnte sich auf dem amerikanischen Markt deutlich über dem durchschnittlichen Niveau halten. Allerdings gingen sogar bei dem »i«-Hersteller aus Cupertino die Verkaufszahlen der Macs zurück. Grund ist die eigene Konkurrenz durch die iPads.

Laut den Zahlen von Gartner gingen die PC-Verkäufe in den USA um 9,6 Prozent zurück. Im EMEA-Raum lagen die Einbrüche im ersten Quartal 2013 sogar bei 16 Prozent. Laut einigen Herstellern kann gegen den aktuellen Trend zu mobilen Geräten kaum etwas ausgerichtet werden. Es bleibt lediglich abzuwarten, dass der mobile Markt in absehbarer Zeit übersättigt ist und die Tendenz der Kunden wieder hin zu den leistungsstärkeren PCs geht.


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